Ringen auf meinsportradio.de
Premierenschlappe und Derby-Sieg
Aktueller Sachstand zum Regelwerk – angeordnete Bodenlage
Nach den olympischen Spielen in Rio 2016 hat der Weltverband United-World Wrestling kurzzeitig in Bezug auf ein Schreiben vom 28.04.2015 darüber informiert, dass die angeordnete Bodenlage im gr.röm. Stil abgeschafft wird. Leider ist diese Mitteilung ohne weitere Abstimmung erfolgt und hat zu zahlreichen Nachfragen und Irritationen auf nationaler sowie internationaler Ebene geführt. Denn es war beabsichtigt, erst die Ergebnisse der olympische Spiele und der vergangenen Welt- und Kontinentalmeisterschaften in allen Altersklassen durch die UWW Technische Kommission auszuwerten. Zugleich wurde aktuell auch eine Prüfung des Regelwerks bis zum Jahresende angekündigt.
Der DRB und zahlreiche Verbände sowie unser UWW Kampfrichterreferent Antonio Silvestri haben bereits agiert und bei der UWW um Überprüfung ihrer Entscheidung gebeten. Wir erwarten bis spätestens zum Jahresende eine abschließende Information zum zukünftigen Regelwerk, insbesondere eine Stellungnahme zur Fortsetzung der angeordneten Bodenlage.
Unser Regelwerk für die Einzelmeisterschaften und den laufenden Mannschaftsrunden bleiben weiterhin unverändert bestehen.
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Glückliche Aalener, ersatzgeschwächte Germanen
Aalen Tabellenführer der Ringer Bundesliga, dazu führte ein klarer Sieg gegen Germania Weingarten. Doch die Germanen hatten mit großen Problemen zu kämpfen. Mehr dazu und auch, warum es Knatsch zwischen Westendorf und Hallbergmoos in der 2. Bundesliga gab, heute beim Ringen auf meinsportradio.de.
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Viel Prestige und offene Rechnungen
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Schiriärger im Nordbaden-Derby – Spannende Duelle am Doppelkampfwochenende einige der Teams in der 1. Bundesliga.
Gewinner des Spieltags ist Germania Weingarten mit zwei Siegen – wir haben Frank Heinzelbecker im Interview. Aber auch Ispringens Alen Kovacevic gibt seine Meinung ab und kritisiert das Kampfgericht. Der Verlierer der Woche ist dagegen Köllerbach mit zwei Niederlagen. Malte Asmus fasst das Geschehen in Liga 1 und ausführlich auch in Liga 2 zusammen. Im Mittelpunkt steht dabei das Duell zwischen Westendorf und Burghausen.”
DRB Athleten dominieren Polizei – EM
DRB Athleten dominieren Polizei – EM
Am Wochenende pausierte in Deutschland die 1. Bundesliga, denn in der slowakischen Hauptstadt Bratislava standen die Polizei-Europameisterschaften auf dem Programm. Neben dem überragenden deutschen Team, waren vor allem aus Ungarn und Bulgarien internationale Top-Athleten am Start. Für den DRB waren im freien Stil Dawid Wolny (65kg), Lennard Wickel (70kg), Kubilay Cakici (74kg), Benjamin Opitz (86kg), Erik Thiele (97kg) und Gennadij Cudinovic (125kg) am Start. Das griechisch-römisch Team bestand aus Maximilian Schwabe (71kg), Timo Badusch (75kg), Hannes Wagner (80kg), Jan Fischer (85kg), Ramsin Azizsir (98kg) und Christian John (130kg).
Von Julian Hemmerich
Am Samstag, dem ersten Wettkampftag mussten die griechisch-römisch Athleten vorlegen. Am Ende erreichte man nahezu die perfekte Ausbeute. Maximilian Schwabe dominierte die Konkurrenz bis 71kg und siegte in allen Duellen vorzeitig und wurde somit Europameister. Bis 75kg marschierte Timo Badusch ähnlich souverän bis ins Finale. Einzig dort ging der Kampf über 6 Minuten, doch auch hier behielt Badusch am Ende die Oberhand und holte den Titel. Den dritten Titel holte Hannes Wagner bis 80kg. Bei 23:1 Punkten in drei Kämpfen, war auch seine Goldmedaille zu keiner Zeit in Gefahr. Aus dem sonst sehr jungen Team, stach der 32-jährige Jan Fischer etwas heraus. Dass er keinesfalls zum alten Eisen zählt, bewies er in der Klasse bis 85kg eindrucksvoll. Einem Schultersieg in Runde 1, folgten zwei sichere Punktsiege in Halbfinale und Finale und somit die nächste Goldmedaille für den DRB. Eine Gewichtsklasse aufgerückt startete Ramsin Azizsir diesmal bis 98kg. Doch auch im Halbschwergewicht war Ramsin an diesem Wochenende eine Klasse zu stark für seine Konkurrenz, in allen drei Aufeinandertreffen siegte er vorzeitig und stand am Ende auch ganz oben auf dem Siegertreppchen. Die einzige Niederlage für das deutsche Team setzte es im Schwergewicht bis 130kg. Christian John spazierte ähnlich wie seine Kollegen durch die ersten beiden Runden bis in den Finalkampf. Dort unterlag er dem körperlich starken Armin Majoros aus Ungarn und gewann somit Silber.
Die Freistiler wollten ihren Kollegen am zweiten Tag natürlich in Nichts nachstehen und sorgten für eine ähnlich eindrucksvolle Bilanz wie an Tag 1. Im leichtesten Limit bis 65kg startete Dawid Wolny. Der junge Aschaffenburger gewann die ersten beiden Duelle vorzeitig, traf dann im nordischen Turnier auf Radoslav Velikov (BUL), immerhin schon 5. der olympischen Spiele. Nach 6 packenden Minuten unterlag Wolny knapp mit 4:9 nach Punkten und feierte die Silbermedaille. Lennard Wickel ging bis 70kg an den Start und hielt in seinem zweiten Duell den mittlerweile 41-jährigen Ex-Weltmeister Zerafim Barzakov deutlich mit 13:2 Punkten in Schach. Auch in seinen anderen beiden Kämpfen siegte er vorzeitig und sicherte sich den Titel. Die Erfolgsserie setzte sich auch bis 74kg fort, Kubilay Cakici spazierte mit zwei Überlegenheitssiegen ins Finale. Dort traf er auf Stafan Daniliuc (ROM) und überzeugte auch in diesem Aufeinandertreffen. Nach 6 Minuten siegte Kubi klar mit 13:5 Punkten und gewann ebenfalls die Goldmedaille. Im Limit bis 86kg startete der 20-jährige Benjamin Opitz. Nach einem deutlichen Auftaktsieg folgte im Halbfinale ein heißer Tanz gegen den Russen Rozhin. Nach 6 Minuten behielt Opitz knapp mit 2:0 die Oberhand und ließ sich den Titel auch im folgenden Finale nicht mehr streitig machen. Unser Europameister Erik Thiele startete im Halbschwergewicht bis 97kg. Aufgrund der Auslosung kam es bereits in der ersten Runde zum vorweggenommenen Finale. Erik traf bereits zum Auftakt auf Ex-Weltmeister Mihail Ganev (BUL) und musste sich nach 6 Minuten mit 1:2 geschlagen geben. Über die Hoffnungsrunde sicherte sich Thiele dann jedoch souverän die Bronzemedaille. Ins Schwergewicht bis 125kg rutschte Gennadij Cudinovic auf. Mit zwei Überlegenheitssiegen zum Auftakt marschierte er auch schnell in den Finalkampf. Dort traf er wie greco Kollege John auf den Ungarn Armin Majoros. Mit seinen circa 100kg stank Cudinovic dem körperlich sehr starken Majoros auf verlorenem Posten.
Insgesamt ergatterten die DRB-Athleten somit in 12 Gewichtsklassen auch 12 Medaillen, wovon acht Gold, drei Silber und eine Bronze war. Selbstverständlich war man somit am Ende die erfolgreichste Nation, eine deutliche Steigerung vor allem im Vergleich zu den Europameisterschaften vor vier Jahren, als man lediglich 3 Titel erringen konnte.
Ergebnisse und Bilder sind beim slowakischen Verband unter: https://www.facebook.com/slovenskyzapasnickyzvaz/ zu finden.
FS:
65kg: Dawid Wolny 2. (1. Radoslav Velikov BUL)
70kg: Lennard Wickel 1.
74kg: Kubilay Cakici 1.
86kg: Benjamin Opitz 1.
97kg: Erik Thiele 3. (1. Mihail Ganev BUL 1:2 PN)
125kg: Genadj Cudinovic 2. (1. Armin Majoros HUN)
GR:
71kg: Maximilian Schwabe 1.
75kg: Timo Badusch 1.
80kg: Hannes Wagner 1.
85kg: Jan Fischer 1.
98kg: Ramsin Azizsir 1.
130kg: Christian John 2. (1. Armin Majoros HUN)
Offener Brief von DRB-Ehrenmitglied Klaus Angermann zur aktuellen Situation der 1. Bundesliga
Offener Brief von DRB-Ehrenmitglied Klaus Angermann zur aktuellen Situation der 1. Bundesliga
Ehrengabe der Deutschen Sportjugend für Sören Ullrich
Auf der Vollversammlung der Deutschen Sportjugend (dsj) erhielt Sören Ullrich im Kurfürstlichen Schloss in Mainz am 23. Oktober 2016 für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Sport die „Ehrengabe“ der Deutschen Sportjugend. Herzlichen Glückwunsch.
Die Ehrung wurde vorgenommen durch Lisa Druba, Vorstandsmitglied der dsj und dem in Mainz neu gewählten Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend Jan Holze. Jan Holze trat damit die Nachfolge von Ingo Weiss an, der sich nach 12 Jahren nicht mehr zur Wahl stellte. Bei ihrer Laudatio hob Lisa Druba die Vielzahl der ehrenamtlichen Tätigkeiten hervor, die Sören Ullrich nach seiner sportlichen Laufbahn übernommen hat. Das Ringen begann der heute 45-jährige Sören Ullrich bereits 1979. Er wurde 1987 Sieger bei der DDR-Bestenermittlung und war von 1990 bis 1995 erfolgreiches Mitglied der Bundesligamannschaft des FC Erzgebirge Aue.
Sören ist u.a. seit 1989 ehrenamtlicher Nachwuchstrainer mit B-Lizenz beim FCE Aue und seit 2008 ehrenamtlicher Abteilungsleiter Ringen im Gesamtverein. Von 2001 bis 2013 war Sören Jugendreferent im Ringer-Verband Sachsen und ist seit 2005 im DRB-Jugendausschuss, seit 2009 als stellvertretender DRB-Jugendreferent. In dieser Funktion ist er regelmäßig verantwortlicher Wettkampfleiter bei Deutschen Jugendmeisterschaften im Ringen.
Daneben war er von 2008 bis 2012 Präsident des Ringerverbandes Erzgebirge und gehört seit 2013 dem Präsidium des Ringerverbandes Sachsen als Rechnungsprüfer an. Von dieser Stelle aus herzlichen Dank für Deine stets sachliche und hoch motivierte Mitarbeit im Jugendausschuss und bei den Jugendleitertagungen. Nochmals herzlichen Glückwunsch zu deiner Auszeichnung, die Du wirklich verdient hast.
Klaus Blank
DRB-Jugendreferent
Ringerpilz Empfehlungen zur Pravention
Maßnahmen zur Verminderung von Hautkrankheiten, insbesondere des „Ringerpilzes“ Trichophyton tonsurans bei Ringern und anderen Sportarten mit Körperkontakt, wie Judo.
Adaptiert nach: National Athletic Trainers’ Association Position Statement: Skin Diseases, veröffentlicht in J Athl Train. 2010 Jul-Aug; 45(4): 411–428.
● Aufstellung eines Infektionsverhütungsplanes, in dem auch die korrekte Anwendung der Substanzen niedergeschrieben ist.
● In Wasch- und Duschräumen sollte antibakteriell wirksame Hautreinigungsmittel in Form einer Flüssigseife in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
● Festlegung der Reinigung und Desinfektion der Umkleidekabinen, der Matten und Sitzbänke mit definierten Materialien (entsprechend der Krankenhausdesinfektion („bakterizid, viruzid und fungizid“).
● Wichtig: Beachtung der von jeweiligen Hersteller empfohlenen Menge, Konzentration sowie der Einwirkungszeit.
● Händereinigung sollte mit der empfohlenen Menge antibakterieller Seife über mind. 15 Sekunden Einwirkungszeit stattfinden. Die Hände sollten mit Einweghandtüchern abgetrocknet werden. Eine anschließende alkoholische Händedesinfektion (Spender) wird empfohlen.
● Sportler sollten nach dem Training sich komplett duschen, hierbei antibakterielle Flüssigseife verwenden. Nach dem Duschen sollten insbesondere die Füße gut abgetrocknet werden, evtl. auch durch Verwendung eines Föhns. Wichtig: das Tragen von „Badelatschen!“
● Von der kosmetischen Körperrasur wird dringend abgeraten (zahlreiche Mikrotraumen welche Eintrittspforten darstellen können!)
● Die beim Training getragene Kleidung sollte täglich gewaschen werden.
● Schutzprotektoren, wie z.B. Knieschoner sollten täglich desinfiziert werden.
● Sportler sollten Dinge wie Haarbürsten, Nagelklipper, Einwegrasierer und Handtücher etc. nicht untereinander austauschen.
● Alle nicht infizierten Wunden sollten mit okklusiven oder semiokklusiven Verbänden versorgt werden. Fingernägel kurz halten.
● Kortisoncremes nur im erforderlichen Umfang anwenden (Reduktion der lokalen Abwehrlage!).
Dr. med. Michael Eisfelder 9.2015
Ringerpilz Hauterkrankungen bei Ringern
Hauterkrankungen bei Ringern, unter besonderer Berücksichtigung des sog. Ringerpilzes.
Bei Kontaktsportarten, wie dem Ringen, besteht naturgemäß ein hohes Risiko von Übertragungen von Krankheitserreger „von Mensch zu Mensch“.
Dies betrifft vor allen die folgenden Infektionskrankheiten:
- „Ringerpilz“
- Eiterflechte (Impetigo contagiosa)
- Herpes simplex
Unter den Pilzen hat sich eine Einteilung ein das sogenannte DHS Schema bewährt:
D = Dermatophyten (Fadenpilze)
H = Hefen (bekanntester Vertreter: Candida albicans)
S = Schimmelpilze – bei Menschen ohne Immundefekten selten pathogen
bei dem Ringerpilz handelt es sich um eine Erkrankung ausgelöst durch Fadenpilze. Die wichtigsten Erreger hierbei heißen Trichophyton mentagrophytes und Trichophyton tonsurans.
Charakteristisch für diese Erkrankung ist eine kleiner rötliche Stelle, die ein recht rasches kreisförmiges, oft randbetontes Wachstum zeigt.
Wie bei allen Erkrankungen, so ist auch hier eine frühzeitige Diagnosestellung durch einen erfahrenen Hautarzt erforderlich, da hierbei oft Fehlbehandlungen (z.B. durch kortisonhaltige Präparate) erfolgen, welche das Wachstum von Pilzen begünstigen, sowie von zu spät einsetzenden Behandlungsbeginn: hierbei kann es zu einem Tiefenwachstum, meistens entlang der Haarwurzeln, kommen, einer sogenannten Trichophytie; diese Form ist auch heute besonders bei Kindern und Jugendlichen immer noch schwierig zu behandeln.
Achtung: die insgesamt häufigste Fadenpilzerkrankung ist der gewöhnliche Fußpilz (Tinea pedis, athlete´s foot: der häufige Erreger hierbei ist Trichophyton rubrum. Dieser Pilz kann oftmals auch auf andere Körperregionen verschleppt werden (Beine, Gesäßbereich, Leistengegend) und er kann natürlich auch in die Nägel einwachsen („Holznägel“), welche ebenfalls sehr therapieresistent sind, wegen des langsamen Nagelwachstums.
Die Diagnosestellung dieser Pilzerkrankungen sollte in der Regel beim Dermatologen erfolgen und zwar sowohl mikroskopisch (Schnellnachweis) als auch kulturell.
Eiterflechte (Impetigo contagiosa): häufigster Erreger Staphylococcus aureus (goldfarben), sowie durch Streptokokken. Hierbei kommt es zu oftmals ebenfalls runden Krusten, welche meistens eine goldgelbe bis hellbraune Färbung aufweisen.
Herpes simplex wird hervorgerufen durch einen viralen Erreger, das Herpes simplex Virus. Erkennbar durch gruppiert stehende kleine Wasserbläschen.
Ähnliche, leicht zu verwechselnder Hauterkrankungen:
Die oben genannten wichtigsten Hauterkrankungen sollten nicht mit harmlosen, d.h. Nichtansteckenden Hautveränderungen verwechselt werden:
Ekzeme, hier besonders das sogenannte Nummuläres (münzförmige) Ekzem: hierbei handelt es sich um eine nicht ansteckende Hautveränderung, welche ebenfalls rund und rötlich schuppend ist. Diese kommt gehäuft bei sogenannten Atopikern vor, das sind Menschen, die gleichzeitig Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale oder Neurodermitis („Beugenekzeme“) haben. Diese Hautveränderungen können unter Umständen ebenfalls rasch auftreten.
Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte): diese entzündliche Hautveränderung führt häufig zu lang anhaltenden, („stationären“) rötlich schuppenden Infiltrationen. Diese Erkrankung ist ebenfalls nicht ansteckend, sondern beruht auf einer ererbten Veranlagung.
Röschenflechte: Pityriasis rosea: hierbei kommt es in der Regel zu einem randständig schuppenden größerem Plaque, gefolgt von zahlreichen tropfengroßen Stellen.
Eine Sonderstellung nimmt vielleicht noch die Kleiepilzflechte Pityriasis versicolor („wechselnde Farbe) ein: hierbei kommt es oft auf Brust und Rücken zu zahlreichen entweder hellbraunen oder hellen runden Flecken. Auslöser ist hier ein an und für sich harmloser Hefepilz, Malassezia furfur. Dieser „Schwitzpilz“ gilt als normaler Hautoberflächenbewohner, welcher sich aber bei manchen Menschen besonders wohlfühlt“ und dadurch lokal überwuchernd wachsen kann. Die Behandlung hiervor ist vergleichsweise einfach, beispielsweise mit Shampoos oder Duschlösungen, aber Rezidive sind nicht selten.
Therapie:
Pilzerkrankungen werden vor allem durch Cremes, vor allem aus der Gruppe der Azole (z.B. Clotrimazol, Sertaconazol) oder Ciclopirox-haltige Präparate. Für schwere Fälle stehen auch innerlich einzunehmende Medikamente, wie z.B. Terbinafin zur Verfügung. Eine systemische Therapie ist aber gerade für Kinder und Jugendliche nicht unproblematisch. Generell kann man sagen, dass Pilzmittel eine Besonderheit der Pilze ausnützen, nämlich, dass die Zellwände anders aufgebaut sind. Hierbei ist Chitin ein wichtiger Baustein. Vereinfacht gesagt, verwendet man Substanzen, die die Pilze dann irrtümlich n ihre Zellwand einbauen und diese sozusagen dadurch Löcher bekommt und die Zellen platzen. Bakterielle Erkrankungen werden in der Regel mit antibiotisch wirksamen Stoffen behandelt, meist in Form von Cremes.
* Regelmäßige Kontrolle bei einem Hautarzt, insbesondere, wenn neue, rasch sich entwickelnde Hautveränderungen auftreten.
* Besondere Vorsicht sollte auch in den Umkleidekabinen und Duschen eingehalten werden, da die häufigste Pilzerkrankung in der Regel hier erworben wird.
* Alle Ringer sollten um den hoch ansteckenden Charakter dieser Erkrankungen wissen, und verantwortungsvoll hiermit umgehen. Verstecken dieser Hautveränderungen, wie zum Beispiel durch Pflaster oder Tapes, ist unfair den anderen Ringern gegenüber!
* Wichtig ist ferner eine konsequente Reinigung und Desinfektion der verwendeten Matten. Hierbei sollten Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen, welche fungizid (d.h. Pilz abtötend) sind.
* Für alle dieser ansteckenden Hauterkrankungen gilt, dass die Erreger eine sog. Eintrittspforte brauchen, wie zum Beispiel Schürfwunden. Diese heilen am Besten unter Verwendung lokal desinfizierender Mittel ab (am verbreitesten sind hier Jod-haltige Salben (z.B. „Betaisodona ®“ ) oder Octinidin-haltige Lösungen, wie z.B. „Octenisept ®“).
* Zur Vermeidung kleinerer Verletzungen sollte auch ein besonderer Augenmerk auf kurzgeschnittene Fingernägel gegeben werden.
* Eine gute Hautpflege sollte ebenfalls selbstverständlich sein, geeignete Pflegecremes (z.B. Urea-haltige Cremes) erhöhen die Elastizität der Haut und verringern das Risiko von Hautrissen.
Sparsame Verwendung von Duschmitteln ist empfehlenswert, milde rückfettende Präparate sind vorzuziehen.
* Die häufigste Pilzerkrankung , der Fußpilz kann vorgebeugt werden,. In dem man ´nachdem Duschen auf ein gründliches Trocknen der Zehenzwischenräume achtet und gut lüftendes Schuhwerk verwendet, wann immer möglich.
© Dr. med. Michael Eisfelder 10.2013
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN FÜR SCHULWETTKÄMPFE IM RINGEN (2016/2017):
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN FÜR SCHULWETTKÄMPFE IM RINGEN (2016/2017)
- Es gelten die Wettkampfordnung sowie vereinfachte Regeln des Deutschen Ringer-Bundes. Der Wettbewerb wird als Mannschaftswettkampf durchgeführt. Die Kampfzeit beträgt drei Minuten. Es wird im freien Stil gekämpft.
- Jede Mannschaft besteht aus fünf männlichen Wettkämpfern in fünf Gewichtsklassen, wobei mindestens drei Gewichtsklassen besetzt sein müssen. Im Grundschulwettbewerb können gemischte Mannschaften aus weiblichen und männlichen Schülern gebildet werden.
- In jeder Gewichtsklasse können zwei Wettkämpfer gewogen werden, jeder Wettkämpfer kann nur in seiner gewogenen oder in der nächsthöheren Gewichtsklasse starten.
- Ein Doppelstart in verschiedenen Mannschaften einer Altersklasse in verschiedenen Mannschaften einer Schule ist nicht möglich.
- Wettkampfklasse 2
- Wettkampfklasse 3
- Wettkampfklasse 4
- Grundschulwettbewerb
- (Jhg. 2000-2003)
- (Jhg. 2002-2005)
- (Jhg. 2004-2008)
- (Jhg. 2006 und jünger)
- -50
- -43
- -35
- -25
- -55
- -48
- -40
- -28
- -60
- -54
- -45
- -31
- -66
- -60
- -50
- -34
- +66 (max.90kg)
- +60 (max.80kg)
- +50 (max.66kg)
- +34 (max.45kg)
Nachts im Museum…..
Nachts im Museum…..
Eine sehr innovative Möglichkeit zur Außendarstellung unserer Sportart gab es bei der „Langen Nacht der Museen“ in München zu bestaunen. Das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, präsentierte Kunstwerke mit Bezug zur antiken Sportart Ringen. Begleitet wurde die Präsentation von Ringervorführungen und Schaukämpfen. Die über 1000 begeisterten Gäste, konnten vor antiker Kulisse in drei Aufführungen das lebendige Kämpfen in der olympischen Sportart Ringen erleben. Es wurden aber auch biomechanische und medizinische Aspekte am Abguss und an den Kämpfern erläutert.
(K.Riesterer)
Änderung im Transfer-Regelwerk der UWW
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund zahlreicher Gespräche sind von uns Änderungsanträge zum o.g. Regelwerk bei der UWW bzw. UWW Europe eingereicht worden.
Beim letzten Büromeeting der UWW in Macon/FRA wurden einige dieser Änderungen im Transferreglement beschlossen, die heute von der UWW veröffentlicht wurden und ab jetzt Gültigkeit haben.
Im Einzelnen gibt es folgende wichtige Änderungen:
– ein Ringer der seit mehr als 6 Jahren im Land (hier: Deutschland) lebt und arbeitet (N6-Status) benötigt keine UWW Freigabe mehr
– die Gültigkeit der Freigabe beträgt in Zukunft 12 Monate ab dem Datum der Ausstellung
– Transfers können nur noch im Zeitfenster 1. Juni bis 31. Juli und 1. November bis 30. November beantragt werden
– eine Kopie des Reisepasses ist zwingend mit einzureichen
– die Kalkulation der Gebührenhöhe bezieht sich nur noch auf die Erfolge der letzten 4 Jahre
Das gesamte Regelwerk und die neuen Formulare sind auf der UWW Internetseite (www.unitedworldwrestling.org) hinterlegt.
„Das Grüne Band“: Sieben Vereine in Köln ausgezeichnet
5.000 Euro für vorbildliche Talentförderung
Baseball, Ringen, Tennis, Leichtathletik, Eiskunstlauf, Hockey und Fechten haben normalerweise nicht viel gemeinsam. Seit Montagabend ist es das „Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“. Unter den diesjährigen Preisträgern sind der 1. Baseballclub Bonn Capitals, die Ringer des Kraftsportklubs Konkordia 1924 Neuss, der Tennisclub Rot-Weiß Troisdorf, die Leichtathleten des Turn- und Sportvereins Bayer 04 Leverkusen, die Eiskunstläufer des ERC Westfalen Kunstlauf, die Hockeyabteilung des Gladbacher Hockey- und Tennis-Clubs und der Fechtclub Moers 1950. Die Auszeichnung wird bereits seit 30 Jahren vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Commerzbank vergeben. Die Trophäen wurden von der Weltmeisterin im Speerwurf und Botschafterin des „Grünen Bandes“, Katharina Molitor, überreicht.
Nachhaltige Förderung und ein mehrdimensionaler Ausbildungsansatz
Rund 200.000 Kinder und Jugendliche in etwa 1.800 Sportvereinen profitierten bereits von der Initiative. Dabei prämiert das „Grüne Band“ sowohl die sportlichen als auch die sozialen Erfolge. Das macht es zum Vorzeigeprojekt deutscher Sportförderung. Markus Lambertz, Niederlassungsleiter der Commerzbank in Duisburg, sagte im Rahmen der Preisverleihung in Köln: „Das `Grüne Band´ vereint die beiden Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements der Commerzbank – Sport und Bildung. Teamgeist, Disziplin und Leistung gepaart mit der Freude am Sport sind Werte, die Jugendliche in den Vereinen lernen. Gleichzeitig tun sie dort etwas für ihre Gesundheit.“ „Nicht nur die Begeisterung der Preisträger für ihren Sport und den Nachwuchs sind in den vergangenen 30 Jahren gleich geblieben. Auch unser Anspruch an die Konzepte der Vereine ist weiterhin hoch. Die Bewertungskriterien sind vielschichtig und die Erfüllung fordert überdurchschnittliches Engagement. Daher zeichnen wir heute hier die Vereine aus, die wir als Vorbilder für andere Vereine hervorheben wollen. Die Kriterien reichen von der Förderung junger Talente und der Trainersituation über den Kampf gegen Doping bis zur Integration von sozial schwachen oder benachteiligten Kindern“, sagte der Vorstandsvorsitzende des DOSB und Jurymitglied des „Grünen Bandes“, Michael Vesper.
Vorbildliche Nachwuchsförderung wird belohnt
Natürlich steht Nachwuchsförderung bei den ausgezeichneten Vereinen im Fokus. Die Erfolge der Vereine, die in Köln prämiert wurden, verdeutlichen die ausgereifte Talentförderung:
• Bundesliga seit 1995, 8 Mal Deutscher Meister im Nachwuchsbereich, 5 Mal Deutscher Vizemeister im Nachwuchsbereich: Die Baseball-Asse des 1. Baseballclub Bonn Capitals sind nicht nur auf Grund ihrer großartigen Erfolge ein herausragendes Team, sondern werden dieses Jahr auch für ihre besondere Nachwuchsarbeit belohnt.
• Neun Lizenztrainer sorgen beim ERC Westfalen für Kontinuität und Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit. Nicht zuletzt ihrer Fachkompetenz verdanken die 49 Landes- und Bundeskader der Jahre 2013 bis 2015 ihre Nominierungen – und natürlich der eigenen Leistung: 24 Medaillen bei Landes- und Deutschen Nachwuchsmeisterschaften sowie beim Deutschlandpokal allein in den drei Jahren bis zur Bewerbung sprechen für sich.
• Vor der erfolgreichen Förderung kommt freilich auch beim Fechtclub Moers die Talentsichtung. 20 Vereinseintritte durch aktive Sichtungsmaßnahmen allein in 2015. Das liegt wohl auch daran, dass der Verein einen sportartspezifischen Sichtungstrainer hat. Allein bei Olympischen Spielen hat der Verein 24 Medaillen zu verzeichnen. Dieses Engagement wir nun mir der zweiten Auszeichnung – nach 1989 – mit dem „Grünen Band“ belohnt.
• Aushängeschilder der erfolgreichen Nachwuchsarbeit beim Gladbacher Hockey- und Tennis-Club sind die Nationalspieler Mats und Tom Grambusch, die mittlerweile in der 1. Bundesliga auf Torjagd gehen. In diesem Jahr holten beide Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio. Ihr Stammverein erhält 2016 derweil bereits zum zweiten Mal das „Grüne Band für vorbildliche Talentförderung“.
• Der Bewerbung des Kraftsportklub Konkordia 1924 Neuss gingen zahlreiche sportliche Highlights voraus: 2015 wurde beispielsweise die KSK-Jugendmannschaft Deutscher Mannschaftsmeister und das Schülerteam in diesem Jahr Deutscher Vizemeister. Auch für sein integratives Engagement wurde der Verein schon zweimal von der Stadt Neuss prämiert.
• Die Jury war überzeugt vom Konzept des Tennisclubs Rot-Weiß Troisdorf, der sich allein zwischen 2013 und 2015 über 16 D- und C-Kader-Nominierungen freuen konnte. Zudem haben der Tennisverband Mittelrhein und der Landessportbund den TC Rot-Weiß zum Stützpunktverein des LSB für Integration an der Grundschule Blücherstraße ernannt – so können fortan ebenso ausländische Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Strukturen trainiert werden.
• Der Turn- und Sportverein Bayer 04 Leverkusen ist das Leichtathletik-Eldorado. Hier stimmt alles: Strukturen, Support, Konzept, Kooperationen, Vernetzung und Trainingsbedingungen. Allein in Rio waren neun Leichtathletinnen und -Athleten des TSV Bayer dabei. Neben dem „Grünen Ehrenband“, erhält der Verein mit der Prämierung der Leichtathletik-Abteilung eine weitere Auszeichnung.
Aalen neuer Tabellenführer – Wer tippt am besten?
Aalen neuer Tabellenführer – Wer tippt am besten?
Die Tabellenführung in der 1. Bundesliga wechselt auch an diesem Wochenende – Aalen steht wieder oben. Adelhausen feiert einen historischen Sieg und Mainz ein seltenes Erfolgserlebnis. Wir haben die Ergebnisse und Stimmen aus den Bundesligen für euch und weisen euch auf unser Tippspiel auf meinsportradio.de hin: Ihr könnt Karten für das Finale der Ringer-Bundesliga gewinnen. Macht mit!
RINGEN BEWEGT DICH! RINGEN BEWEGT DEUTSCHLAND!
“Ringen bewegt dich! Ringen bewegt Deutschland“! Unter diesem Motto fanden vom 30.09. bis zum 16.10. erstmals in ganz Deutschland die hauptsächlich breitensportlich ausgelegten “Aktionswochen Ringen“ statt. Die Aktionswochen waren eine große Chance den Ringkampfsport bekannter zu machen und Kooperationspartner wie Schulen, Kindergärten etc. zu gewinnen. Insgesamt wurden über 30 Projekte eingereicht und dadurch über 1000 Personen erreicht und auf die Matten gebracht (Zuschauer etc. nicht mitgezählt). Besonders lobenswert zu erwähnen sind die vielen Aktivitäten und Projekte die es in Nordbaden und im Saarland zu verzeichnen gab. Um die Nachhaltigkeit der Aktionswochen zu sichern, sollen nun interessante und vorbildliche Projekte dokumentiert und auf der Homepage des DRB vorgestellt werden. Die besten Projekte werden hierbei prämiert.
Fazit: Fürs erste Mal eine ganz gutes Ergebnis, das aber bei einer Wiederholung im nächsten oder übernächsten Jahr sicher noch deutlich “getoppt“ werden kann. Dann muss es durch einen langen Vorlauf, mehr Werbung, bereits bewährte und verbesserte Strukturen gelingen, noch mehr Vereine und Idealisten zur Durchführung von Aktionen/Projekten zu gewinnen. Dies dürfte ein durchaus realistisches Ziel sein, entsteht doch am Ende durch jeder Aktion eine Win-win-Situation, bei der alle Beteiligten profitieren, egal ob Vereine, Schulen, Kindergärten, Sportlehrer etc.
(Klaus Riesterer)
Wettkampfverbot für nationale Turniere im Bereich des DRB
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der Junioren EM in Dortmund (27.6.-2.7.2017) gibt es für das Wochenende vom 30.6.-1.7.2017 ein Wettkampfverbot für nationale Turniere im Bereich des DRB.
Der Jugendausschuss wird für diesen Termin ein großes Jugendcamp im Rahmen der EM anbieten. Einzelheiten dazu werden Anfang 2017 veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Martin Dittmann
Generalsekretär
„Open Forum“ & Athletensprechervollversammlung
Nachbericht: „Open Forum“ & Athletensprechervollversammlung in Bonn
Vom 28.-30. Oktober fand in Bonn die jährliche Athletensprechervollversammlung sowie ein sogenanntes Open Forum (Vorträge von Vertretern verschiedener Organisation und Institutionen) in Bonn statt. Im Namen des Deutschen Ringer-Bundes habe ich (Etienne Kinsinger / Nachwuchssprecher Greco) an diesen Veranstaltungen teilgenommen. Mit diesem Schreiben möchte ich die mir mitgeteilten Informationen allen deutschen Kaderringern übermitteln.
Freitag, 28. Oktober: Im „Start-Podium“ fand eine Gesprächsrunde mit drei Vertretern internationaler Dopingagenturen statt. Hierbei schilderten Andrea Gotzmann (Deutsche NADA), Travis Tygart (USADA) und Joseph de Pencier (iNADO) das internationale Anti-Doping-Management aus Sicht der Anti-Doping-Agenturen. Es wurde dabei deutlich, dass zwar viel versucht wird, um eine internationale Fairness im Welt-Anti-Doping-Kampf zu erreichen, es allerdings noch sehr viele Lücken und Schwierigkeiten zu bewältigen gibt. Zwar schätzten alle drei Vertreter die Bemühungen vieler Agenturen als „sehr gut“ ein, dass ein internationaler Kongress der jeweiligen nationalen Anti-Doping-Agenturen diesen Jahres jedoch nur von 19 Ländern überhaupt besucht wurde, zeigt auch, dass sehr viele Länder den nationalen Anti-Doping-Kampf nicht so ernst nehmen wie beispielsweise Deutschland. Dennoch sei man laut den Referenten auf einem insgesamt besseren Weg, internationale Fairness zu erreichen, als noch vor fünf oder zehn Jahren.
Samstag, 29. Oktober: In insgesamt vier Vorträgen wurde auch am Samstag hauptsächlich über das Thema Doping und Dopingkampf referiert. Auch an diesem Tag wurde mir bewusst, wie gut organisiert und strukturiert die Deutsche NADA arbeitet, es international aber sehr häufig ganz anders aussieht. Mittelpunkt der Vorträge war die Stellungnahme der deutschen Athletenkommission zu den Dopingvorfällen in Russland. Hierbei wurde dargelegt, dass sich die deutschen Athleten für ein Verbot Russlands an den olympischen Spielen eingesetzt haben, die Bemühungen ihrerseits keinerlei Wirkung zeigten. Die Teilnahme des Großteils der russischen Mannschaft an den Olympischen Spielen wertete die deutsche Athletenkommission als verpasste Chance, einen großen Schritt in Richtung Gerechtigkeit im internationalen Sport zu machen.
Sonntag, 30. Oktober: Am Sonntag fand die Vollversammlung der Athletenvertreter statt. Im Tagungsordnungspunkt 2 wurde die überarbeitete Geschäftsordnung der Athletenkommission vorgestellt (im Anhang ist diese ersichtlich). Zudem wurde rückblickend auf die Olympischen und Paralympischen Spiele geschaut und eine Vorschau auf die sogenannten World Games gegeben, eine Art Olympia für viele Nicht-Olympische Sportarten.
Sehr bedeutend für die Zukunft war der Vortrag über die Strukturreform im Leistungssport ab 2017. Mit dieser Neustrukturierung soll die Medaillenausbeute bei Olympischen und Paralympischen Spielen in Zukunft gesteigert werden, da man bei den Spielen in Rio hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Bei dieser sogenannten „potenzialorientierten Förderstruktur“ soll der einzelne Sportler im Vordergrund stehen. Vor allem Sportler mit hohem Erfolgspotenzial sollen dabei maximale Förderungen erhalten, weshalb das zur Verfügung stehende Geld mehr in diese Sportler gesteckt werden soll. Die bisher gültigen Kaderzugehörigkeiten (A-, B-, C- und D/C-Kader) entfallen dabei, stattdessen wird es andere Kadereinteilungen (u.a. Elite-Kader, Perspektiv-Kader) geben. Welches individuelle „Potenzial“ man besitzt wird anhand eines Berechnungsmodells, dem sogenannten Potenzialanalysesystem (PotAs), geprüft. Dabei sollte jeder Verband inklusive seiner Sportler eine möglichst hohe Anzahl an 20 festgelegten Attributen erfüllen. Je nachdem wie die Verbände diese Attribute besitzen und umsetzen, wird man in drei Kategorien gegliedert, die über die vergebene Geldsumme an den Verband entscheiden. Ein wichtiges Attribut spielt dabei nach wie vor der individuelle Erfolg eines Sportlers bzw. Verbandes. Attribute wie Nachwuchsarbeit oder Gesundheitsmanagement werden allerdings auch berücksichtigt, sodass der jeweilige Verband in vielen verschiedenen Facetten leistungsstark aufgestellt sein muss. Genauere Informationen zu diesem Thema werden allerdings noch in naher Zukunft zur Verfügung gestellt.
Des Weiteren wird mit dieser Neustrukturierung auch die Förderstruktur der Deutschen Sporthilfe ab 2017 geändert. Hierbei werden die Sportler ebenfalls in verschiedene Gruppierungen gegliedert, die nach dem Leistungsprinzip aufgeteilt werden (Top-Team, Top-Team-Future, alle anderen Bundeskaderathleten). Auch bei dieser Neuerung wird es zeitnah weitere Informationen geben.
Zum Ende der Tagung wurde der wichtigste Teil des Wochenendes besprochen: Im Voraus wurde von der Athletenkommission der Antrag gestellt, zu prüfen, ob es möglich wäre, eine eigenständige Organisation der Athletenvertretung in Deutschland (losgelöst vom DOSB) aufzustellen. Dieser Prüfung wurde einstimmig zugestimmt. Wichtig hierbei ist, dass noch nichts geändert wird, sondern lediglich im Laufe des kommenden Jahres geprüft wird, ob eine eigenständige Organisation machbar und sinnvoll wäre. Wie sich dieses Thema entwickelt, wird man in 2017 sehen.
Etienne Kinsinger
DRB Jugend – Camp + Sichtungsturnier der Kadetten gr.-röm. Stil
DRB Jugend – Camp + Sichtungsturnier der Kadetten gr.-röm. Stil in Bindlach vom 11. Januar 2017 – 14. Januar 2017
Haltungs- und Bewegungsanalyse für saarländische Nachwuchsringer
Haltungs- und Bewegungsanalyse für saarländische Nachwuchsringer
Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Deutschen Ringer-Bundes findet die bundesweite Aktion „Ringen bewegt Deutschland“ statt. Der Saarländische Ringerverband (SRV) stellte hierbei die Veranstaltung der Bewegungs- und Haltungsanalyse für den Nachwuchskader der B-Jugend sowie der weiblichen Jugend am vergangenen Mittwoch (12. Oktober) ins Zentrum seiner Aktivitäten.
Durchgeführt wurde die Analyse von Sportbiomechanikern der Firma Zender Orthopädie, die seit kurzem eine Kooperation mit dem SRV bildet. Der Fitness-Check ist eine interdisziplinäre Studie an der Universität des Saarlandes, die die Körperhaltung im Zusammenhang mit sportartspezifischen motorischen Fähigkeiten untersucht, heißt es in einem Forschungsbericht von Dr. Oliver Ludwig von der Firma Zender.
Die Nachwuchsringer durchliefen dabei nacheinander vier Stationen: Untersucht wurden zum einen Fehlbewegungen der Fuß- und Knieachsen bei einem Laufbandtest sowie Haltungsschwächen und Wirbelsäulenfehlstände durch eine Haltungsanalyse, die mittels eines Lasers durchgeführt wurde. Zum anderen beinhaltete der Fitness-Check die Untersuchung von Muskelverkürzungen bei einem Dehnbarkeitstest und eine Gleichgewichtsanalyse, bei der das Standgleichgewicht der Jugendlichen auf einer Computerplatte getestet wurde.
„So etwas habe ich noch nicht mitgemacht, vor allem anhand eines Lasers vermessen zu werden war aufregend, aber auch ein wenig komisch“, sagte Daniel Reberg vom KSV St. Ingbert schmunzelnd.
Hintergrund der Haltungs- und Bewegungsanalyse ist das Problem, dass gerade im Wachstumsalter, in dem alle Beteiligten momentan sind, häufig Beschwerden im Bewegungsapparat auftreten und die sportliche Leistung vermindern können.
Auch zu einseitiges oder unausgewogenes Training, wie zum Beispiel das Erlernen einer Technik einzig auf der rechten Seite, kann zu Fehlhaltungen des Körpers führen. „Durch diese Analyse können Haltungsdefizite oder Bewegungsfehler frühzeitig erkannt werden. Daher kann auch späteren Folgeschäden bereits frühzeitig entgegengewirkt werden“, sagt der Breitensportreferent des SRV, Kurt Spaniol.
Hilfen zu Gegenmaßnahmen erhielt jeder Sportler Im Anschluss an die Untersuchungen, indem ein für jeden individueller Auswertebericht mit Übungsvorschlägen verteilt wurde. Auch die Empfehlung auf orthopädische Hilfsmaßnahmen wie Schuheinlagen oder Sportbandagen wurden nach der Analyse ausgesprochen. „Es ist wichtig, dass unsere Sportler bereits in jungen Jahren orthopädisch betreut werden, sodass gesundheitliche Risiken minimiert werden. Als Verband streben wir an, in allen saarländischen Ringervereinen eine solche Bewegungs- und Haltungsanalyse durchzuführen“, ist Spaniol mit der Auftaktveranstaltung zufrieden.
Und auch die jungen Ringer zeigten sich von der Analyse begeistert. Bei den meisten wurden keine körperlichen Probleme festgestellt – was auch ein positives Signal für den Ringkampfsport und deren Trainingsmethoden ist.